Das Thema Festival am See wird schon einige Jahre im Stadtrat diskutiert. Für die CSU Stadtratsfraktion war immer klar, dass das ein Fest eines von der Jugend für die Jugend sein muss! Dieser Gedanke kommt aus dem ehemaligen "Mittendrin" und sollte sich erneuern im ehemaligen Süduferfestival. Zu diesem Grundgedanken stehen wir auch weiterhin!
Es hat sich jedoch – auch in der vorliegenden Machbarkeitsstudie der Mate Groupe – gezeigt, dass dieser Gedanke mit dem Süduferfestival nicht in Gänze und kompletter Sinnhaftigkeit verwirklicht werden konnte. Es war nicht der richtige Rahmen. Es wurde zu viel von "oben herab" vorgegeben.
Das Thema, das in der heutigen Stadtratssitzung zur Diskussion stand, war ein ganz anderes: Es geht um einen kommerziellen Veranstalter, der ein Festival für Menschen zwischen 18 und 26 Jahren am Friedberger See durchführen will. In dieses können wir uns als Stadt Friedberg – mit wie viel Geld und Ressourcen auch immer – einkaufen, damit unsere städtische Jugendvertretung – der Jugendrat – mitwirken darf. Das ist aus unserer Sicht nicht mehr das, was wir wollen. Der Gedanke „von der Jugend für die Jugend“ ist definitiv nicht mehr gewährleistet. Aus diesem Grund haben wir den Beschlussvorschlag abgelehnt. Was wir aber betonen wollen ist Folgendes: Wir sind weiterhin für Veranstaltungen, die sich aus dem Engagement der Jugend in unserer Stadt heraus entwickeln – das haben wir auch bei der Tiefgaragenparty immer betont und diese Veranstaltung des Jugendclubs mit der Stadt als Partner läuft hervorragend. Dies haben wir als Fraktion auch in der letzten Periode immer unterstützt – auch bei zum Teil heftiger Gegenwehr- und standen den Jugendlichen hier zur Seite. Wir bleiben bei dieser Linie! Jedoch einen kommerziellen Veranstalter mit einem hohen Betrag an Steuergeldern zu unterstützen, damit dieser am See, einer sehr sensiblen Stelle unserer Stadt, die von vielen Bürgerinnen und Bürgern mit unterschiedlichen Ansprüchen genutzt wird, ein Festival veranstaltet, kommt für uns nicht in Frage.
Unser Votum ist auch keine generelle Absage an Festivalveranstalter. Nur eben nicht an dieser sensiblen, generationenübergreifend genutzten Stelle. Wir sind gerne bereit, wenn sich aus dem Engagement von jungen Menschen in Friedberger eine Idee für Aktionen oder Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche entwickelt, diese zu unterstützen. Aber dem vorliegenden Sachverhalt konnten wir so nicht zustimmen.